Schon mal was von „-itis“ gehört?
Die Wortendung steht für akute oder chronische Entzündungen. Beispielsweise Arthritis, Bronchitis, Sinusitis, Zystitis, Gastritis und Dermatitis. Es gibt eine ganze Reihe „-itisse“. Nahezu jedes Organ und jeder Körperbereich kann sich entzünden. Vielleicht hast du mit der einen oder anderen „-itis“ in deinem Leben schon Bekanntschaft gemacht.
Entzündungen bringen meistens unangenehme Begleiter mit: Schmerz, Rötung, Schwellung, Krankheitsgefühl, Schlappheit usw. Wie du dein Immunsystem langfristig durch entzündungshemmende Ernährung unterstützen und Entzündungen lindern und vorbeugen kannst, zeige ich dir hier.
Wieso entzündet sich mein Körper?
Akute Entzündungen – der Blitzkrieg
Akute Entzündungen sind Ausdruck eines funktionierenden Immunsystems. Kleine Verletzungen heilt der Körper selbst. Eingedrungene Keime werden beseitigt. Eine Entzündung ist eine Antwort auf Viren, Bakterien, Allergene, Umweltgifte und Pilze. Viele verschiedene Immunzellen und oft auch Immunorgane wie zum Beispiel die Lymphknoten sind am Entzündungsprozess beteiligt.
Im Akutfall benötigt dein Körper in der Regel nur etwas Ruhe, damit er seine Arbeit erledigen kann. Leichte Kost – iss, was dir schmeckt und deinen Körper nicht zusätzlich belastet, viel frisches Wasser ohne Kohlensäure und ein klein wenig Bewegung an der frischen Luft unterstützen dein Immunsystem bei der Heilung.
Chronische Entzündungen – der Dauerbeschuss
Chronische Entzündungen haben meist andere Ursachen, verlaufen schleichend und kommen nicht zur Ausheilung. Dein Körper verbraucht dabei ständig viel Energie, da Zerstörung und Wiederaufbau anhaltend und parallel stattfinden.
Oft „überhören“ wir die Warnsignale unseres Körpers. Am häufigsten ist es der Darm, der unter chronischen Entzündungen leidet. Er äußerst sich durch Blähungen, unregelmäßigem Stuhlgang, Durchfall und Krämpfen. Es kann aber auch jedes andere Organ betroffen sein.
Vielleicht hast du auch schon von Silent Inflammation – stillen Entzündungen – gehört. Sie äußern sich durch Müdigkeit und unspezifische Schmerzen. Man hat das Gefühl, dass man einfach nicht mehr so leistungsfähig und ständig schlapp bist.
Die Liste an Krankheitsbildern, die durch chronische Entzündungen entstehen, ist lang. Zusammenfassen könnte man sie unter „Zivilisationskrankheiten“. Dazu gehören z.B. Diabetes, Osteoporose, Alzheimer, Depressionen, Allergien, Autoimmunerkrankungen und Krebs.
Ich bin mir sicher: das sind alles Dinge, die du nicht haben möchtest. Und ich auch nicht.
Was also tun?
Ein schwaches Immunsystem kann die Entwicklung einer chronischen Entzündung kaum aufhalten. Das A und O ist daher, dass du dein Immunsystem auf der einen Seite unterstützt und auf der anderen Seite entlastest. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Ernährung.
„Lass die Nahrung deine Medizin sein.“, das wusste auch Hippokrates schon. Wie geht das? Für eine entzündungshemmende Ernährung reduziere oder meide Weißmehl, Zucker, Fertiggerichte, tierische Eiweiße und Transfette. Sie tun dem Körper nicht gut. Immer wieder höre ich verzweifelte Stimmen: „Wenn ich das alles weglassen soll, was kann ich dann überhaupt noch essen?“
Hier ein paar Inspirationen für dich:
- Viel Trinken: 2,5 – 3 Liter pro Tag, Quellwasser oder gefiltertes Leitungswasser, Wasser mit frischem Zitronensaft
- Gemüse³: besonders grünes Blattgemüse, Spinat, Brokkoli, Grünkohl, Mangold, Paprika
- Wildkräuter: Brennnessel, Gänseblümchen, wilder Thymian und Co frisch von der Wiese in den Smoothie oder Salat
- Zwiebeln und Knoblauch
- Ingwer:
Ingwershot für 2
2/3 Zitrone, ausgepresst
20g Ingwer, geschält und gehackt
10g Bio Honig
Alle Zutaten im Mixer zu einem Drink pürieren. Fertig ist der Immunbooster für 2.
- Kurkuma mit schwarzem Pfeffer: Curcumin in Verbindung mit Piperin ist eines der stärksten natürlichen Entzündungshemmer. Kurkuma kannst du frisch gerieben oder als Pulver unter dein Essen mischen.
- Fermentiertes Gemüse: Kimchi, Sauerkraut
- Algen: Kombu, Arame, Wakame in Suppen und Salaten
- Früchte: Ananas, Kirschen, Heidelbeeren, Papaya: schmeckt frisch sehr gut mit Zitrone und ein paar Krümeln Salz
- Omega-3-Fettsäuren: Leinöl und Leinsamen, Walnüsse, Hering, Lachs, Algenöl
- Öl: Kokosöl zum Braten, Olivenöl über’s fertige Essen und den Salat
- Knabbern: Pinienkerne, Mandeln, Pekannüsse
- Magnesiumhaltige Lebensmittel: Quinoa, Amaranth, Vollkornreis, Kürbiskerne
- Salbei, Basilikum, Majoran, Chili, Gewürze
Ein paar Tricks für eine gute Verdauung:
- Iss Farben! Gemüse, Obst, Kräuter und Gewürze
- Iss mit Freude! 😊
- Kombiniere Kohlenhydrate (Getreideprodukte) mit Gemüse ODER Eiweiß (Fleisch, Fisch, Milchprodukte) mit Gemüse
- Iss Obst separat, kombiniert mit Nüssen
- Nimm nach Möglichkeit die letzte Mahlzeit spätestens 18 Uhr ein
- Trink zwischen und nicht zu den Mahlzeiten. Sonst wird das Verdauungsfeuer gelöscht. 30min vor oder 2h nach dem Essen
Was du sonst noch bei chronischen Entzündungen tun kannst
Ich erzähle dir jetzt bestimmt nichts Neues. Aber es ist so wichtig und außerdem leicht umzusetzen. Mit diesen Inspirationen bekommst du das Steuerruder für deine Gesundheit wieder in die eigenen Hände:
- Iss nichts, was deine Großmutter nicht als Nahrung erkannt hätte.
- Substitution von Mikronährstoffen nach Blutuntersuchung. Weiter zur Naturheilpraxis
- Stress, zu wenig Schlaf und zu wenig Bewegung begünstigen Entzündungen. Schau, dass du jeden Tag „Auslauf“ an der frischen Luft und genug Schlaf bekommst. Bewegung baut auch Stress ab. Oder du nutzt Meditation oder Autogenes Training.
- Wenn du täglich im Büro sitzt, mach alle 45 min mal 10 Kniebeuge.
- Ersetze Plastikflaschen.
- Natürliche Kosmetika und Waschmittel nutzen. Probiere mal eine CodeCheck-App aus. Sie geben Hinweise auf versteckte Toxine.
- Titandioxid ist stark entzündungsfördernd und lagert sich im Körper ab. Achte bei der Wahl deiner Produkte, wie zum Beispiel Zahnpasta, darauf.
- Bei chronischen Entzündungen im Körper lass deine Zahngesundheit überprüfen.
- Zimmerpflanzen, wie Einblatt, Efeutute, Gummi- oder Drachenbaum filtern Schadstoffe aus der Luft, zum Beispiel von Bodenbelägen und Wandfarben.
- Es ist sinnvoll 1x jährlich eine Frühjahrs-Entgiftungskur zu machen.
- Morgenritual: Ölziehen für gesunde Zähne und Zahnfleisch. Danach 1 Glas Wasser mit 1 EL Bio-Apfelessig trinken. Und dann ein leckeres, gesundes Frühstück.
- Fang an unter der Dusche zu singen. 😊 Wenn wir laut singen, atmen wir tief in den Bauch und strecken Hals und Rücken. Danach gern noch eine kurze kalte Dusche.
- Lauf ab und zu mal barfuß auf natürlichem Untergrund. Unsere Großmütter wussten noch um die ganzheitliche Wirkung von Taulaufen am frühen Morgen. Probiere es mal: morgens 10min in einer von Tau benetzten Wiese laufen. Danach die Füße abtrocknen, warm reiben und in Wollsocken stecken. Genieße die Wirkung.
Versuche nicht alles auf einmal umzusetzen. Integriere die Tipps intuitiv, schrittweise und freudvoll in deinen Alltag.
Magst du mehr wissen? Möchtest du das Steuerruder für deine Gesundheit wieder in die eigenen Hände nehmen? Dann melde dich gern und lass dich von mir beraten.
Alles Liebe, Juliane
Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
Liebe Juliane, du hast eine tolle Website kreiert!
Herzlichen Glückwunsch. Ich habe mich für den Newsletter angemeldet und freue mich auf deine Inspirationen. Vieles davon weiß ich schon seit langem, aber es ist immer wieder gut, erinnert zu werden. Danke und bis bald…
Liebste Grüße 🌈 Christa 🧡
Liebe Christa, vielen Dank für deine lieben Worte und die Anmeldung zu meinem Newsletter. Ich hoffe, daß du einige Inspiration finden wirst.
Alles Liebe, Juliane